Mit den Worten des David-Psalms "Mit Freude umgürtet" (Psalm 30,12) waren 2016 31 Pilger von Christi Himmelfahrt bis zum folgenden Sonntag unterwegs. Über unseren Tagen stand bereits in der Vorbereitung die Frage: Wie kann man heute, in Zeiten von Krieg, Flucht, Hass... mit Freude umgürtet auf den (Lebens)Weg gehen?
Mit dieser Frage haben wir die Wallfahrt am Himmelfahrtsdonnerstag begonnen. Am Afelskreuz gab es "Freudenkiller" mit auf den Weg, ein Tütchen Steine, ein "beschwerliches" Gepäck. Und mit den Steinen verbunden die Überlegung was unsere persönlichen Freudenkiller denn sind, die uns den Weg so schwer machen.
In Darscheid haben wir in einem Kreuzweg nachgegangen, wie es heute um die Freude in der Welt steht: Bei erstem ansehen der Schlagzeilen kommt keine Freude auf. Ganz persönlich und für die Welt und Gesellschaft um uns haben wir diesen Tag im Zeichen dessen begangen, wie es mit der Freude denn heute aussieht.
Der zweite Tag der Wallfahrt stand im Zeichen der Wegsuche, nicht nur den Weg nach Herforst zum Tagesziel, sondern Wege aus der Depression, in die man, wie der erste Tag gezeigt hat, leicht verfallen kann. Aussätzige werden geheilt, Blinde sehen wieder, und gehen über vor Freude, werden von Jesus aus ihrem Tief herausgeholt. Und auch heute holt uns doch einiges aus dem Tief: Gelungene Integration, überraschende Heilung, ein Gottesdienstformat was ankommt. Vor der US Air Base Spangdahlen haben wir dann für den Frieden gebetet, den unsere Welt so dringend braucht.
Am dritten Tag sind wir in aller Herrgottsfrühe aufgebrochen in die Hoffnung hinein. Beseelt vom Heiligen Geist haben wir die Freude erlebt, die wir einander und uns selbst machen können. Und die Freudenkiller konnten wir dann an der Mosel auch loswerden, nach den Tagen des mittragens im Rucksack uns davon lösen.
Die Wallfahrt in diesem Jahr war wie immer intensiv. Mit vielen schönen und anregenden Impulsen sind wir in Trier angekommen. Das Wetter hat ebenfalls perfekt mitgespielt, das wir nach drei Sonnentagen sogar im Schatten der Basilika St. Matthias zu Abend essen und Frühstücken konnten. Und so sind wir tatsächlich "Mit Freude umgürtet" wieder in Krefeld angekommen.
Sonnenbrand, Zeckenbisse... nichts hat uns in diesem Jahr vom Weg abbringen können. Und auch drei "besondere" Mitpilger in unserer Gruppe nicht: Mit auf dem Weg war in diesem Jahr zum ersten Mal Sascha Becker. Herzlichen Glückwunsch zur ersten Matthiaswallfahrt! Wir durften auch zwei erfahrene Pilgerinnen in unseren Reihen feiern: Herzlichen Glückwunsch zur 25. Wallfahrt Susanne Anders und Irmgard Weidenbach-Schmitz. Und ein Jubiläum habt die Gruppe ansich auch begehen können: Zum 40. Mal war unsere Pilgergruppe auf Wallfahrt zum heiligen Matthias.
Sicher ist eines: Im nächsten Jahr geht es wieder auf den Weg. Vielleicht sogar mit Ihnen? Tragen Sie sich doch in den Newsletter ein und bleiben Sie auf dem laufenden, wenn wir wieder singend losgehen: "Zu der Apostel Zahl...".
Rückblick von: Johannes Minwegen
Die Wallfahrt 2016 begann am Donnerstag den 5. Mai und endete am Sonntag den 8. Mai. Das Jahreswort ist dem Psalm 30 entnommen und lautet "Mit Freude umgürtet". Die weiteren Termine waren:
In diesem Jahr war der 12.3. der definitive Anmeldeschluss für die Wallfahrt, da sonst der Transport und die Quartierplanung NICHT möglich gewesen wären. Verspätete Anmeldungen, auch von Altpilgern, nach diesem Termin konnten wir leider nicht mehr berücksichtigen.
Tag 1: Freude heute? Wie sieht's aus? In der Welt, in unserer Gesellschaft, in der Kirche und in uns selbst? Welche Leichen haben wir im Keller?
Tag 2: Wege aus der Depression: Kehrt um - Denkt um!
Tag 3: Werde Licht, Jerusalem! Unsere Hoffnung - Wir sind Licht und Freude in Fülle.
Diese Sammlung ist am Vorbereitungstag für die Wallfahrt entstanden.