Der Pilgerweg: Miteinander Unterwegs - ganz einfach

Auf dem Weg vor Darscheid

Mit dem Fest des Hl.Matthias, das am 24.Februar gefeiert wird, beginnt für die Trierpilger die Pilgerzeit, die nach jeweils verbindlichem gemeinsamen Vorbereitungstag und Vorwanderung ihren Höhepunkt im Pilgern zum Apostelgrab in der Abtei St.Matthias am Moselufer in Trier findet. Von Christi Himmelfahrt bis zum folgenden Sonntag machen wir uns seit 1976 in jedem Jahr zu Fuß oder mit dem Rad auf den Weg durch die Eifel. Dabei nehmen junge und ältere Mitpilger 4 Tage lang  bewusst einfachste Lebensbedingungen, Gemeinschaftsverpflegung als Selbstversorger und Gemeinschaftsunterkünfte mit menschlicher Dichte bei Körperpflege, Schlaf und Mahlzeiten in Kauf. Es ist wichtiger Bestandteil des Pilgerns und gibt uns Gelegenheit unseren Körper, unsere Ängste und Grenzen noch einmal anders als zu Hause zu erleben und zu akzeptieren. Die Tagesetappen (ca. 30 - 32 KM) sind mit normaler körperlicher Verfassung und entsprechender Ausrüstung gut zu bewältigen, sind aber auch, zusammen mit dem frühem Aufstehen und den, neben dem eigentlichen Gehen zu verrichtenden Notwendigkeiten für die Gruppe und sich selbst, durchaus eine Herausforderung an Körper und Psyche.

 
Mit dem Jesuswort "Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann" (Lk 9, 58) verstehen wir uns pilgernd als "wanderndes Gottesvolk" unterwegs. An unsere Schlafplätze in den uns freundlicherweise zur Verfügung gestellten Unterkünften stellen wir deshalb keine besonderen Ansprüche und verzichten bewusst auf persönliche und individuelle Gewohnheiten. Wenn wir dies während der Wallfahrtstage  manchmal auch sehr widerstrebend zulassen, erfahren wir dabei nicht etwa Beschränkung, sondern frohe Befreiung von den Dingen unseres so ganz anderen Alltags und werden im Aushalten, Mittragen und Mitgetragenwerden reich

beschenkt.

Herzlich laden wir ein, dies mit uns zu erfahren.